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Der Nationalpark „Los Glaciares“ liegt in Argentinien. Er befindet sich im Süd-Westen von Santa Cruz und an der Grenze zu Chile. Er hat eine Fläche von 4459 km².
Dieser wunderschöne Park zeichnet sich durch zahlreiche Gletscherseen sowie steile und hohe Berge aus. Auch viele Wälder findet man in diesem Nationalpark. Er zeigt starke Kontraste wie Eis und Schnee im Westen des Parks, und die trockene Steppe im Osten des Parks. Im Jahre 1981 wurde er von der UNESCO in das Weltkulturerbe aufgenommen. Sein Name hat der Nationalpark übrigens von den Gletschern – denn ins Spanische übersetzt bedeutet „Los Glaciares“ die Gletscher.
In Los Galaciares findet man riesige Seen, umringt von großen Eisflächen und Gletschern. Einer dieser Seen ist der Lago Argentino. Er ist einer der größten und bekanntesten Gletscherseen außerhalb der Antarktis. Etwa 47 Gletscher und ca. 200 kleinere unverbundene Gletscher sind zu finden. Der argentinische Nationalpark ist definitiv der beste Ort in Amerika, wenn man Gletscher in Aktion erleben möchte. Überall auf der Welt sind Gletscher meist 2500 Meter über dem Meeresspiegel – aber hier, in Santa Cruz, sind Sie auf Eiskappen entstanden. Sie sind etwa 1500 Meter über dem Meeresspiegel.
Neben den beeindruckenden Bergen und Seen findet man auch eine besondere Vielfalt an Tieren im Nationalpark. Die Seen bieten einen guten Lebensraum für verschiedene Arten von Vögeln. Schwarze Schwäne, Enten sowie Gänse finden hier ein passendes Zuhause. Auch chilenische Flamingos kann man am Ufer bestaunen. Am Himmel gleitet einer der größten Vögel – der Kondor. Blickt man in die weiten Wiesen, so kann man Darwins Rea entdecken. Dies ist als die amerikanische Version des Straußes zu bezeichnen. Guanacos sind Tiere, die Ähnlichkeiten mit Lamas haben, auch sie findet man im Los Galaciares. Wenn man seine Augen offen hält, kann man ebenfalls Pumas entdecken.
Die früheren, prähistorischen Bewohner der Gegend waren Jäger und Sammler. Somit nutzten sie einige der Tiere, um für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Diese gehörten damals zu den Tehuelchen – einer Volksgruppe des südlichen Argentiniens. Während der Kolonalisierung wurden die Tehuelchen-Indianer jedoch vollständig ausgerottet. Heute umfasst der Park mindestens 14 Stätten, welche von archäologischem Interesse sind.