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Mit der Quebrada de Humahuaca wurde eine Schlucht zum Weltnaturerbe ernannt, die über eine Länge von 150 Kilometern verfügt, die von 1.200 Metern Höhe auf bis zu 3.000 Meter ansteigt. Hierbei werden die beiden Gebirgsstädte San Salvador de Jujuy und das am höchsten Punkt gelegene Humahuaca verbunden.
Der Grund, warum Quebrada de Humahuaca in die erlesene Auswahl der Weltnaturerbe aufgenommen wurde, ist neben der außergewöhnlichen Vegetation vor allen Dingen im einzigartigen Bild aus farbigen Gesteinsschichten zu finden, die gerade bei Sonnenunter- oder auch aufgang ihre wahre Schönheit entfalten und zum Strahlen gebracht werden. Die Besonderheit an dieser Region im Vergleich zu vielen anderen Orten in Argentinien ist es, das hier überwiegend Indios beheimatet sind. So erscheint die Natur hier noch in den meisten Teilen unberührt. Bis heute haben es die Indios geschafft, ihre Kultur aufrecht zu erhalten und pflegen die alten Riten. In die Liste der Weltnaturerbe wurde es im Jahr 2003 aufgenommen.
Das UNESCO Weltnaturerbe Argentinien Quebrada de Humahuaca hat gleich mehrere Highlights zu bieten. So ist es vor allen Dingen die Geschichte, welche in der besagten Schlucht stattgefunden hat, die beeindruckt. Noch heute können dort Zeugnisse kriegerischer Epochen in Augenschein genommen werden, wie dies beispielsweise bei Tilcana der Fall ist. An diesem Ort errichteten die Indios eine so genannte Pucará, wobei es sich um eine Wohn-Festung handelt. Man versuchte sich auf diese Weise gegen die spanischen Eindringlinge zu verteidigen. Die robusten Steinhäuser wurden vor kurzer Zeit restauriert, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Gerade die Bauweise der hier vorhandenen Dachbalken ist einen Blick wert. Demnach wurden sie aus dem harten Holz von Riesenkakteen errichtet. Von den Bekehrungsversuchen der Spanier zeugt die Kirche San Francisco, welche im Städtchen Uquia zu finden ist. Der Altar besteht hier aus purem Gold, wobei die gesamte Decke ebenfalls aus Kakteen-Holz gefertigt wurde.
Das Weltkulturerbe ist zudem von den Siete Colores geprägt. Diese „Berge der sieben Farben“ erstrahlen im Sonnenlicht tatsächlich in verschiedenen Farben, wobei die Töne Weiß, Gelb, Türkis, Orange, Rot oder auch Lila zu erkennen sind. Diese Verfärbungen sind das Resultat aus über 600 Millionen Jahren. In dieser Zeit fanden hier unzählige Sedimentablagerungen statt, die diese Farbgebung hervorbrachten. Der höchste Punkt des Weltnaturerbes ist, wie bereits zu Beginn erwähnt, Humahuaca. Anschließend findet sich lediglich ein Gebirgspass, der nach Chile führt. Auch diese Region ist zu einem großen Teil von Indios bewohnt, die mit zum jahrelangen Erhalt des Ortes beigetragen haben, bevor man es unter den Schutz der UNESCO stellte.