Menu
  • Tel.: 02241 - 9 42 42 11
  • Fax.: 02241 - 9 42 42 99
  • ostasien@bct-touristik.com
  • Kurze Mitteilung o. Rückruf
  • Katalogbestellung
  • Reiseanmeldung
  • www.die-guatemalareise.de
  • Jesuiten Missionen in Guaranis – Erbe der Kolonialzeit

    Jesuiten Missionen in Guaranis – das UNESCO Welterbe Argentiniens

    Der katholische Orden der Gesellschaft Jesu, bekannt als Jesuiten, gründete in der Zeit von 1609 bis 1767 im neu entdeckten Südamerika Reduktionen (vom spanischem reducir = zusammenfassen) mit dem Ziel, die indigene Bevölkerung der Guarani-Indianer zu evangelisieren aber auch vor Versklavung zu schützen.
    Diese festen Siedlungen gehörten wegen der weitgehenden Unabhängigkeit gegen die spanische Obrigkeit zu dem sogenannten Jesuitenstaat. In diesen geschützten Räumen entwickelten die Guarani-Indianer erstaunliche handwerklich-musische Fähigkeiten. Noch heute zeugen Ruinen dieser Reduktionen von einer vorbildlichen Organisation und ungeahnten Fähigkeiten der Indianer, die unter Leitung der Patres eine erstaunliche und einzigartige Kultur schufen. Der handwerkliche Stil, als Guarani-Barock bekannt, kann noch heute bewundert werden.

    Die Reduktionen: einzigartiges Zeugnis.
    Die Jesuiten gründeten Reduktionen in mehreren Ländern Südamerikas, unter anderem im heutigen Staatsgebiet von Argentinien, Brasilien, Paraguay und Bolivien. Dieses einzigartige „Heilige Experiment“ brachte den Guarani nicht nur den christlichen Glauben nahe, sondern versetzte sie in die Situation, ein Handwerk zu erlernen bzw. eine Ausbildung als Musiker zu erfahren. Die Reduktion von San Ignacio Mini, eine der am besten erhaltenen Reduktionen und drei weitere in Argentinien wurden 1984 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

    Die Geschichte der Jesuitenreduktionen in Argentinien.
    Der Orden der Jesuiten hat mit Erlaubnis der spanischen Krone, für die vom Ackerbau und Wald lebendeden Indianer der verschiedenen Guaranistämme, die als Reduktionen bekannte Schutzräume eingerichtet. Diese Indianer waren durch die Portugiesen bezüglich Versklavung sehr gefährdet. Die Reduktionen boten den Guarani einerseits den unentbehrlichen durch die spanische Krone garantierten Schutz andererseits eine hochwertige Ausbildungsmöglichkeit sowie eine garantierte Versorgung. Die Arbeit sowie die Aufteilung der Erträge waren in den Reduktionen genau geregelt. Die Jesuiten gründeten über 100 Schutzräume, die zeitweise mehrere hunderttausende von Indianern ein Heim boten. Dieses anti-koloniale Experiment war lediglich für die Jesuiten sowie für Indianer und den wenigen geladenen Gästen zugänglich. Zu den drei Säulen dieses segensreichen Handelns gehörten die Evangelisation, Schutz der Indianer und kulturelle Entwicklung.
    Die Reduktion „San Ignacio Mini“ die zu den am besten restaurierten gehört, liegt etwas über 60 Kilometer von der Provinzhauptstadt Posadas im Nordosten Argentiniens. Sie wurde, wie viele Reduktionen zunächst an anderer Stelle im Jahr 1610 gegründet und dann am jetzigen Ort 1696 neu errichtet. Die Ruinen zeugen von einer einzigartigen Hochkultur. In der Blütezeit dieser Reduktion lebten hier etwa 4000 Menschen. Die außerordentlich geschickten Handwerker schufen vornehmlich sakrale Schnitzwerke, die heute noch in Museen zu bewundern sind. Es wurden auch Musikinstrumente hergestellt und das symphonische Orchester dieser Reduktion stand einem europäischem in Nichts nach. Die Reduktionen von Nuestra Señora de Santa Ana, Nuestra Señora de Loreto und Santa Maria la Mayor, alle in Argentinien gelegen, sind ebenfalls eindrucksvolle Zeugnisse eines Experimentes welches über 150 Jahre eine noch nie da gewesene Entwicklung dokumentiert.
    Die Reduktionen wurden von zwei Patres geleitet. Der Tagesablauf war streng geregelt und wurde durch Läuten der Kirchenglocke eingeteilt. Die Lehrer an den Schulen waren ebenfalls Guaraniindianer die von den Jesuiten ausgebildet wurden. Durch die Vertreibung der Jesuiten 1767 aus diesen Gebieten waren die Reduktionen schutzlos und ohne Organisation. Die Indianer flohen in die Wälder und die ehemals blühenden Reduktionen waren dem Verfall preisgegeben.
    In den genannten ehemaligen Reduktionen, die heute als Ruinen erhalten sind, können die imposanten Baustrukturen und in angeschlossenen Museen viele der handwerklichen Arbeiten aus dieser Zeit bewundert werden.

    Argentiniens Weltkulturerbe
    Eine Übersicht der Weltkulturerbestätten in Argentinien

    UNESCO-Weltkulturerbe in Argentinien

    Argentiniens Weltnaturerbe
    Eine Übersicht der Weltnaturerbestätten in Argentinien

    UNESCO-Weltnaturerbe in Argentinien
    BCT-Logo der Argentinien Studienreisen
    Andere Länder Bildrechte
    Close
    Close
    Close